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Damit muss ich jetzt nicht mehr anfangen. äh doch!

Ich weiß, über dieses Thema sprechen viele von uns nicht besonders gern. 

Das Alter.

Aber warum eigentlich? Was ist so schlimm daran zu sagen, wie alt man wirklich ist? Warum ist es besser jünger zu sein?

Ich meine, ganz ehrlich, die Erfahrungen der Jahre, die hinter uns liegen, haben uns zu dem Menschen gemacht, der wir sind. Was soll bitteschön schlecht daran sein?

Okay, das Alter bringt uns dem Ende näher. Aber daran ändern wir nichts, wenn wir behaupten, jünger zu sein. Und diese Zurückhaltung ändert auch nichts an den Falten in unserem Gesicht oder daran, dass wir vielleicht noch nicht alle Ziele erreicht haben, die wir uns in jüngeren Jahren vorgenommen haben.

Wir geben nur anderen ein falsches Bild von uns. Aber warum? Nur damit sie uns toller finden?

Letztendlich wissen wir ganz genau, wie alt wir sind. Wir kennen unsere Geschichte und wir wissen, welche Wege wir gegangen sind. Wir sind enttäuscht, dass wir es nicht so weit gebracht haben, wie wir es mit achtzehn erwartet haben. Wir lassen uns in ein Loch fallen, weil es ja eh zu spät ist, um unsere Träume zu erfüllen.

Aber das ist so ein riesengroßer Quatsch!

Weißt du, wann es zu spät dafür ist, dir deine Träume zu erfüllen? Wenn du die Augen für immer geschlossen hast. Erst dann ist wirklich keine Zeit mehr. Aber jetzt, heute, in diesem Moment weißt du höchstwahrscheinlich nicht, wann dieser Moment kommen wird.

Kannst du sicher sein, dass du dein Ziel erreichst, wenn du mit 75 den ersten Schritt gehst? Nein! Aber weißt du was? Diese Gewissheit kannst du auch mit zwanzig nicht haben. Das bilden wir uns nur ein, wenn wir jünger sind. Dann glauben wir, alle Zeit der Welt zu haben, verschieben unsere Ziele auf später, bis wir dann glauben, dass es zu spät ist. Häh?!

Und ich für mich habe erkannt, dass es gar nicht so sehr darum geht, das Ziel zu erreichen. Das will nur unser Ego. Wir wollen etwas vorzeigen können. Wir wollen, wieder nach außen, demonstrieren, dass wir etwas geschafft, etwas erreicht haben. Dann fühlen wir uns toll. Super!

But, who cares?

Nehmen wir mal das Schreiben als Beispiel:

Ja, es ist ein unfassbar großartiges Gefühl, das Wort Ende unter einen sehr langen Text zu setzen oder das eigene Buch in den Händen zu halten. Aber ich verrate dir ein Geheimnis: Es ist genauso wundervoll, dieses Buch zu schreiben, sich in diese Welt hineinzuleben und zu fühlen. Jeden Tag, mit jedem Wort zu wachsen.

Das ist es doch, was unsere Träume ausmacht. Wir leben sie, wenn wir ihnen entgegen streben, nicht in diesem winzigen Moment, in dem wir bei ihnen ankommen.

Also, versteckst du dich auch hinter der Ausrede, zu alt zu sein, um noch mit dem Schreiben anzufangen? Oder glaubst du daran, das heute der erste Tag vom Rest dein Lebens ist (ich weiß, die Formulierung ist abgelutscht)? Glaubst du daran, dass dein zukünftiges Ich es wert ist, dass du heute einen Schritt gehst, der dich deinen Träumen näher bringt?

Danke, dass du (mich) liest!

/Andrea

/PS dies ist ein Auszug aus meinem Buch 108 Dinge, die ich vor dem Schreiben meines ersten Buches gern gewusst hätte.

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