
Wahre Kunst entsteht in deinem Herzen.
Ein Buch zu schreiben, ist Kunst.
Ja, vielleicht trifft das auf Sachbücher nur bedingt zu. Aber Romane sind Kunstwerke, denn sie haben einiges gemein mit anderen kreativen Werken wie musikalischen Kompositionen, Malereien oder dem Theater.
Sie berühren die Menschen. Sie beanspruchen ihre Köpfe in einer Weise, die sie über ihren eigenen Tellerrand hinaus sehen lässt.
Aber das geschieht nur, wenn wir unsere Kreativität auch zulassen.
Ein Buch zu schreiben sieht von außen mehr nach Büroarbeit als einem künstlerischen Schaffensprozess aus und manchmal glaube ich, dass viele genau das erwarten, wenn sie ein Buch schreiben wollen. Hinsetzen, schreiben, lesen, korrigieren etc. Aber das ist es nicht. Also, ja, das ist es auch, aber nicht nur. Und nicht vordergründig.
Wenn man eine wirklich gute und berührende Geschichte schreiben möchte, dann braucht es dafür ganz andere Dinge. Und mit berührend meine ich nicht nur Liebesromane. Auch Thriller berühren uns (schmerzhaft). Und auch Biografien weckten Gefühle, die uns das Leben spüren lassen.
Das funktioniert jedoch nicht nach einem Regelwerk. Es sind nicht die einzelnen Worte und Sätze, die so etwas in Leser:innen auslösen. Nein, es sind die Charaktere und die Wahrhaftigkeit, mit der wir sie darstellen.
Wenn wir versuchen, den Vorgaben von anderen zu folgen und eine Geschichte nach Leer … äh Lehrbuch schreiben, wird das nicht funktionieren.
Auch wenn das jetzt abgehoben klingt, aber Geschichten entstehen in unseren Herzen, genau wie jede andere Form von Kreativität. Und damit wir genau diese Geschichten finden, dürfen wir unser Herz öffnen. Zunächst nur für uns selbst.
Das bedeutet, dass du dich beim Schreiben nicht zurückhältst mit den Gedanken an andere, an Regeln, daran, was man wohl von dir denken könnte. Schreibe, was direkt aus dir herausfließt. Das, was sich richtig anfühlt. Das kann eine Weile dauern, weil wir eine ziemlich genaue Vorstellung davon haben, was wir schreiben wollen, und deshalb gegen die Impulse aus unserem Inneren ankämpfen.
Aber sobald du dich darauf einlässt, wirst du den kreativen Fluss spüren und mit ihm schwimmen können.
Mir war das lange nicht klar. Mich überhaupt als Künstlerin zu bezeichnen, fühlte sich seltsam an. Aber genau das sind wir und mit dem Aufschreiben unserer Geschichten zapfen wir eine uralte und wahrhaftige Energie an.
Danke, dass du (mich) liest!
/Andrea
/PS dies ist ein Auszug aus meinem Buch 108 Dinge, die ich vor dem Schreiben meines ersten Buches gern gewusst hätte.
Schreibe einen Kommentar