SEI BESTSELLER-AUTOR:IN

Mein Erfolg ist mein Erfolg, egal, was andere davon halten.

Es ist leicht, äußere Faktoren als Indikatoren für erfolgreiche Bücher und Autorinnen festzulegen. Dass sie nichts aussagen müssen, schieben wir mal kurz zur Seite. Denn selbst wenn es so wäre, hieße das nicht, dass du dich auch erfolgreich fühlen würdest, wenn du diese Faktoren erreichst.

Wir wollen immer mehr. Wir wollen den Erfolg der anderen. Suchen nach dem Glück und finden es doch nicht, weil wir etwas anderes erwarten. Doch halt, meist ist es das gar nicht. Meist erwarten wir tatsächlich nichts. Also nichts Bestimmtes.

Lange hatte ich den Wunsch Erfolgreiche Autorin zu sein. Aber was genau bedeutete das eigentlich? Gut, ich hatte mein Zettelchen mit den 1.000 Büchern. Aber sonst?

Das war ein sehr großes Problem für mich, weil ich mich nie (!) wirklich richtig erfolgreich gefühlt habe. Und das, obwohl alles so verdammt gut lief. Ich habe mich immer kleingeredet, habe mich in das Gemurmel der anderen einsaugen lassen. Anfängerglück. Das kommt auch wieder anders.

Niemand hat es laut gesagt. Es war meine eigene Stimme.

Die vielen Bewertungen, die lieben Mails, das tolle Ranking. Ich konnte es nicht genießen.

Und der Hauptgrund dafür war, dass ich nie bestimmt hatte, was Erfolg für mich bedeutet.

Heute weiß ich das. Ich weiß, dass ich erfolgreich bin. Und ich mache das nicht länger ausschließlich von diesen äußeren Werten abhängig.

Erfolg bedeutet für mich, …

… das tun zu können, was ich liebe.

… von dieser Liebe leben zu können.

… andere Menschen mit meinen Worten zu berühren und zum Nachdenken zu bringen.

… stetig zu wachsen und neue Dinge auszuprobieren.

… aus Fehlern zu lernen.

… so viel zu wissen, dass ich dieses Wissen mit anderen teilen kann.

Irgendwann habe ich erkannt, dass es nicht um den Erfolg des einzelnen Buches geht, sondern um das große Ganze.

Und beim ersten Buch? Wie erkenne ich da den Erfolg? An all den Dingen, die man von außen sehen kann. Platzierungen, Verkaufszahlen und Rezensionen. Ist das ein Widerspruch? Jein. Diese Meilensteine machen uns langfristig nicht glücklich. Aber sie helfen enorm dabei zu erkennen, wo wir uns auf unserer Erfolgsstraße befinden. Hätte ich mir vor der Veröffentlichung Ziele für diese Werte gesetzt, hätte ich gewusst: Jetzt ist es ein Erfolg. Jetzt darf ich mir auf die Schulter klopfen und sagen Gut gemacht.

Ich hätte mich irgendwann zurücklehnen und all das genießen können, anstatt immer wieder die Angst vor dem Absturz zu spüren.

Danke, dass du (mich) liest!

/Andrea

/PS dies ist ein Auszug aus meinem Buch 108 Dinge, die ich vor dem Schreiben meines ersten Buches gern gewusst hätte.

Comments (2)

  • Roy Jacoby

    Schon alleine diese Überschrift hat mich sofort getriggert. Ich lese deine Geschichte, ich lese die Geschichten der Anderen. Inspirierend, motivierend. Dann fange ich mit diesen Eindrücken an, meine eigene (Lebens) Geschichte zu »Schreiben«. Geht nicht. Zu viel Außen, zu viel eigene schlechte Erfahrungen. Und dann schaue ich nochmal genauer hin. Brauche nicht mal eine Lupe. Und genau, wie du schreibst, dass ja jeder das Wort »Erfolgreich« anders definiert, ich habe doch Erfolg. Ich habe es doch hinbekommen mehrere!! Bücher in relativ kurzer Zeit zu schreiben. Dass ich sie selbst allesamt schlecht finde, steht ja auf einen ganz anderen Blatt und ist ja nur mein Empfinden. Es gibt viel mehr positives Feed-back als negatives. Dann kann ja daran nicht alles falsch sein, dann muss ich laut brüllen (damit mein verschlafenes Gehirn das auch hört) »DU BIST ERFOLGREICH!« Und diese Erkenntnis ist eben unter anderem dir zu verdanken. Ich wünsche dir, dass du weiter neugierig bleibst, dich nicht zurücklehnst und immer wieder die Segel setzt. Das Schöne ist ja, dass du dies wortwörtlich tust. Liebe Grüße Roy

    • Andrea

      Danke, Roy! Und selbst wenn deine Bücher obejektiv betrachtet schlecht wären, ist das kein Misserfolg. Für mich sind Misserfolge Kapitulationen. Wenn man wirklich aufgibt. Alles andere sind Schritte und Fehler, aus denen wir lernen dürfen. Wie kann ein "schlechtes" Buch, dass es uns erlaubt, ein besseres zu schreiben, denn ein Misserfolg sein?

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