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Widrigkeiten // The Big How// Plane deinen Bucherfolg 42

Vielleicht gehen dir noch immer, trotz meines unermüdlichen Gegensteuern (als würde das tatsächlich funktionieren*) Gedanken der folgenden Art durch den Kopf, wenn du dieses Buch aufschlägst oder daran denkst:

Ich kann mir keine Zeit nehmen, solange …

XYZ lässt mich das nicht machen.

Ich werde es nicht schaffen, weil …

Und so weiter. Deshalb möchte ich in diesem Kapitel noch einmal darauf eingehen, wie du mit den Widrigkeiten umgehen kannst, die dich vom Planen und von der Umsetzung deines Plans abhalten.

Denn auch das gehört zum Planen dazu. Wir werden nämlich auf diese Widrigkeiten, Hindernisse und Grenzen stoßen und wenn wir das vorher wissen, können wir uns überlegen, wie wir damit umgehen.

Natürlich kannst du das auch tun, wenn du auf das Hindernis triffst und in vielen Fällen wird es auch gar nicht anders möglich sein. Doch es ist immer gut, ein bisschen vorbeireitet zu sein, richtig? Immerhin liest du ja gerade ein Buch genau darüber.

*Ich kann nicht gegen deine Überzeugungen steuern. Das kannst du auch nicht. Du darfst sie selbst auflösen, wenn sie dich daran hindern zu fliegen.

Familie & Freunde

Es ist ein bisschen fies, dass ich deine Liebsten als Widrigkeiten bezeichne, oder? Sie können aber die allergrößten Hindernisse darstellen, wenn sie nicht an Bord sind. Ich brauche dir wohl nicht zu erzählen, an welchen Stellen sie dich ausbremsen können, wenn du sie lässt, möchte aber doch ein paar Punkte nennen:

– In dein blockiertes Zeit-Raum-Kontinuum einbrechen.

– Unkende Negativgeschichten erzählen.

– Gut (gemeint)e Ratschläge geben.

– Deine Zeit mit Dingen füllen, auf die du keine Lust hast.

– Neidisch auf deinen Erfolg reagieren.

Vielleicht hast du direkt ein Bild von den Personen im Kopf, die solche Dinge tun würden. Was du dagegen tun kannst? Ich versuche es hauptsächlich mit Herangehensweisen:

1. Klare Grenzen.

2. Offenheit.

Wenn die Menschen, die uns wichtig sind, wissen, warum wir etwas tun und warum dafür Zeit und ganz sicher kein herunterziehendes Gequatsche brauchen, werden sie verständnisvoll sein. Wenn sie das trotzdem nicht sind, darfst du weiter immer wieder deine Grenzen setzen. 

Wie?

Warum wird uns das eigentlich nicht von Kindheit an beigebracht?

Sag Nein zu allem, was deine Grenzen überschreitet. Gib ein klares Kontra, wenn jemand dir immer wieder von Onkel Hannes erzählt, der doch auch sein Leben lang Bücher geschrieben hat und nur in dieser kleinen Ein-Raum-Wohnung von der Sozialhilfe gelebt hat. Steh zu deinen Plänen. 

Jobs

Über den Brotjob haben wir ja schon geschrieben. Ich will aber noch ein paar Worte dazu sagen, denn wie schon angesprochen, stellt er für die meisten die größte Widrigkeit dar.

Vielleicht arbeitest du sogar in einem Notfalldienst oder als Springer und weißt gar nicht, wann du frei hast und wann du arbeitest. Vielleicht arbeitest du immer wieder in Projekten, die auch mal zwölf Stunden am Tag deine Aufmerksamkeit brauchen.

Dann wird dein Plan noch mehr Flexibilität brauchen und er ist noch wichtiger.

Du darfst dann die vielen kleinen Lücken im Alltag nutzen und die Dinge, die dir wichtig sind, noch höher priorisieren. Wenn du an langen Tagen nur zehn Minuten aufbringen kannst, um eine Seite zu schreiben, einen Blogartikel zu lesen oder einen Post auf Social Media zu teilen, ist das mehr, als die meisten tun.

Und das Wichtigste? Du darfst noch mehr Geduld haben, wenn du deine Wochenziele nicht erreichst. Du gehst trotzdem deinen Weg. Es spielt keine Rolle, wie schnell du voran kommst. Gehe stetig weiter und lebe deinen Traum in jedem Moment, der es dir ermöglicht.

Krankheiten

Wir alle werden hin und wieder von Viren, Bakterien, gebrochenen Armen oder mutierten Zellen daran gehindert, unsere Träume in einem gesunden Körper zu leben.

Das bedeutet aber nicht, dass wir sie überhaupt nicht leben dürfen. Im Gegenteil. Egal, was passiert, oder vielmehr besonders, wenn etwas Schlimmes passiert, können uns unsere Träume auffangen.

Ich denke viel an die Sängerin Nightbirde, die mit Mitte zwanzig, schwer krebskrank bei einer Castingshow mitgemacht hat und danach für eine kurze Weile ihren Traum leben durfte. Sie wurde immer schwächer, doch sie hat ihren Traum gelebt. Sicher anders, als sie es vorhatte, doch sie hat ihn gelebt und wurde immer wieder von ihm beflügelt.

Du kannst nicht darauf warten, dass das Leben nicht mehr hart ist, bevor du dich dazu entscheidest, glücklich zu sein. Du bist so viel mehr als die schlimmen Dinge, die mit dir passieren. NIGHTBIRDE

Wie schon beim vorherigen Punkt, geht es nicht darum, unsere Pläne stur durchzuziehen. Es ist okay, wenn wir nur drei von dreißig Punkten schaffen. Oder auch nur einen.

Besonders in diesen Zeiten ist der Plan dein Grundgerüst, dein Fundament. Er bildet deine Welt. Die Welt, in der du Leben willst. Und wenn du nur ein paar Schritte in dieser Welt gehen darfst, ist das immer noch mehr, als dich vollkommen in dieses andere Schicksal zu ergeben.

Du darfst deinen Traum ganz besonders dann leben, wenn du dich nicht gut fühlst.

Natürlich bedeutet das nicht, dass du stundenlang mit vor Fieber zitternden Händen im Bett liegst und an Grafiken für Instagram arbeitest. Das nennt man destruktiv und dein Immunsystem wird dir ganz klar sagen, was es davon hält.

Nein, es kann zum Beispiel bedeuten, dass du ein motivierendes Buch (wie dieses hier) liest. Oder dass du dich in deinen Roman träumst, den du als Nächstes schreiben möchtest. Du kannst dir einen Punkt aus deinem Plan picken, der gerade am besten passt. Was für ein Luxus so einen Plan zu haben, oder?

Und wenn die Krankheit vor dem Planen kommt?

Dann kommt es auf die Krankheit an. Ist es nur eine Erkältung, kannst du das Planen verschieben. Bei längerwährenden Krankheiten darfst du locker, mit sehr großen Puffern und vielen positiven Dingen planen und deinen Plan mit der Zeit immer wieder anpassen.

Das gilt für jede ungewisse Zukunft. 

Weißt du überhaupt nicht, wie die kommenden Wochen und Monate aussehen, plane großzügig und dem Wissen, dass sich noch mehr als sonst, alles ändern kann.

Prokrastination

Und dann ist da das andere Ende. Wenn wir viel Zeit haben, aber erst die Wohnung saugen oder die E-Mail an Omi schreiben, statt endlich mit dem Planen anzufangen. Das nennt man Prokrastination.

Und der kannst du mit einem der wichtigsten Planungstools begegnen, die es gibt;: Blocke deine Zeit.

Fang mit zwei Stunden an und schaffe dir in dieser Zeit einen Raum, in dem dich keiner stört, du alles hast, was du brauchst, und dich voll und ganz dazu verpflichtest, zu planen.

Reichen die zwei Stunden nicht? Das ist keine große Überraschung (beim ersten Plan; später geht es schneller). Dann blocke am nächsten oder selben Tag wieder eine Stunde.

Zwei Stunden sind utopisch lang, weil dein Baby jede Stunde stillt? Dann nimm dir dreißig Minuten.

Kleinigkeiten

Im letzten Punkt habe ich an einer Stelle gesagt: Schaffe dir einen Raum, in dem du alles hast, was du brauchst. Viel zu oft erledigen wir Dinge nämlich nicht, weil uns irgendetwas fehlt.

Wenn du also Zeit zum Planen geschaffen hast, geh sicher, dass du Laptop, Planer, Kalender, Stifte, Handy (um Termine nachzuschlagen oder Details), einen Tee oder Kaffee, Kekse oder Nüsse, warme Füße, eine leere Blase, schöne Musik, frische Luft.

Wenn man alles hat, was man benötigt, und nicht ständig aus dem Zimmer laufen muss oder im schlimmeren Fall, im Café nicht weitermachen kann, weil der Akku des Tablets leer ist, ist das ziemlich blöd. Diese Widrigkeiten kannst du durch gute Vorbereitung schon im Keim ersticken.

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