Ziele einteilen // The Big How // Plane deinen Bucherfolg 49
Du hast jetzt also viele Ideen gesammelt. Nun ist es an der Zeit, sie zu sortieren. Bevor du das tust, darfst du dir jeden einzelnen von dir notierten Punkt noch einmal ansehen und fühlen, was sich dahinter verbirgt. Ist es wirklich das, womit du deine Zeit im nächsten Jahr füllen willst? Ist dir dieses Ziel wichtig? Sei ehrlich zu dir und steuere nicht auf einen Hafen zu, in dem du nicht sein willst.
Wenn du deine Herzensziele herausgepickt hast, können wir sie sortieren und weiter entwickeln. Los geht’s:
Nach Zeitraum.
Im ersten Schritt trennst du jene, die in den nächsten zwölf Monaten (oder in dem Zeitraum, für den du planen möchtest // Der Einfachheit halber spreche ich aber von einem Jahr.) relevant sind, von allen, die dich erst in einem anderem Zeitraum beschäftigen werden.
Das bedeutet nicht, dass du sie aussortierst. Du legst sie nur zur Seite und überlegst dir zeitgleich, ob es jetzt schon etwas gibt, dass du tun musst oder kannst, um das Ziel dann im nächsten Jahr anzusteuern.
Vielleicht möchtest du zum Beispiel ein Buch darüber schreiben, wie es sich anfühlt, zwei Jahre lang jede Woche einhundert Kilometer zu joggen. Dann darfst du diese Joggingeinheiten und das Anfertigen von Notizen schon für die folgenden zwei Jahre einplanen.
Außerdem kannst du deine Ideen schon jetzt grob danach sortieren, welche du sehr schnell umsetzen möchtest und welche erst zu einem späteren Zeitpunkt deines Planungsjahres.
Nach Phase.
Ist dein Brainstormingpunkt schon ein konkreter Schritt oder ein schwammiges Ideechen? Es gibt auch vieles dazwischen und an dieser Stelle geht auch nicht darum, den Prozess zu verkomplizieren, indem zu stundenlang versuchst, die einzelnen Worte in Schubladen zu pressen.
Nein, du darfst erkennen, wo du schon konkrete Vorstellungen hast und wo du, wenn die Zeit gekommen ist, tiefer in die Idee einsteigen wirst.
Nach Kategorie.
Es gibt verschiedene Kategorien für deine Aufgaben. Welche das konkret sind, hängt unter anderem davon ab, welche du selbst erledigst und welche du abgibst. Aber natürlich davon, wie viele Baustellen du in deinem Autorenleben eröffnest. Bei mir sind das die folgenden:
- Romane
- Sachbücher
- Hörbücher
- Übersetzungen
- YouTube
- Marketing
- Newsletter
- Community-Aufbau
- Offline
- Freiheit
- Standardaufgaben
- Maybe one day
Hinter jeder Kategorie steht ein Ziel und vielleicht sind dir meine Kategorien zu schwammig oder zu konkret. Das ist auch vollkommen richtig so, denn es sind ja meine. Ich darf mit ihnen klar kommen und ich weiß auch, was sich konkret hinter ihnen verbirgt. Diese Hauptgruppen sind mir wichtig, auch wenn sie sich zu überschneiden scheinen.
Marketing und Newsletter zum Beispiel. Der Newsletter gehört doch zum Marketing, oder? Ja, das tut er, aber nicht nur. Mit ihm einher geht auch die Community-Bildung. Noch eine Überschneidung also und ja, manchmal tauchen Ziele deshalb auch an mehreren Stellen auf.
Möchtest du wissen, welche Ziele und Aufgaben sich hinter meinen Kategorien verbergen?
Romane & Sachbücher
Das Planen, Schreiben, Überarbeiten, Planen und Veröffentlichen meiner Bücher.
Ich möchte in jedem Jahr vier bis sechs Bücher veröffentlichen. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich sie alle im gleichen Jahr schreibe. Wenn ich ein Buch im November schreibe, erscheint es erst im kommenden Jahr. Ich darf also bei der Planung auch einen kleinen Blick auf das folgende Jahr werfen, um zum Beispiel Lektoratstermine zu buchen.
Hörbücher
Ich möchte alle meine Bücher selbst als Hörbücher einsprechen. Und auch hier sind nicht nur das Aufnehmen, sondern auch die Überarbeitung, das Mastering und die Veröffentlichung Teile der Planung.
Übersetzungen
Ich möchte mit meinen Bücher erfolgreich im englischsprachigen Raum sein. Dazu gehören vom Prinzip her die gleichen Aufgaben wie in der deutschen Buchwelt mit einem ganz großen Batzen, der wegfällt: Das Planen und Schreiben der Bücher. Ja, auch Übersetzungen brauchen Zeit und wollen überarbeitet und korrigiert werden, doch mein Fokus liegt hier zu einem großen Teil beim Aufbau meiner Autorinnenplattform. Hier ergeben sich wunderbare Synergie-Effekte, weil ich auf mein Wissen mit den deutschen Bücher zurückgreifen und viele Dinge an beiden Stellen nutzen kann. Dazu zählen zum Beispiel Grafiken, bei denen ich nur den Text übersetzen muss.
YouTube
Hier habe ich zwei vordergründige Ziele: Ich möchte mit meinen Inhalten Menschen motivieren, ihren Traum vom Schreiben zu leben und ihnen einen Einblick in die Buchwelt geben. Und das zweite Ziel ist das Optimieren dieser Inhalte in Bezug auf Qualität. Ich will, dass diese Videos so hochwertig wie möglich sind und weiß, dass ich an dieser Stelle viel lernen darf. Beides soll mir dabei helfen, mehr Menschen zu erreichen und auf diese Weise eine Community rund um „Sei Bestseller-Autor:in“ aufzubauen.
Marketing
Ziel? Die Reichweite erhöhen. Hier geht es deshalb darum, meine bisherigen Marketing-Maßnahmen zu optimieren und neue zu finden. Dass das ein stetiger Prozess ist, haben wir ja schon geklärt.
Newsletter
Hier ist es ähnlich wie bei YouTube. Allerdings steht für mich beim Newsletter der ganz persönliche Kontakt noch mehr im Vordergrund. Der Newsletter ist mein direkter Draht zu meinen Lesern. Deshalb ist es mir zwar auch wichtig, immer mehr Menschen für ein Abo zu begeistern. In erste Linie möchte ich aber die Leute, die das schon getan haben, davon überzeugen, dass es die richtige Entscheidung war.
Community-Aufbau
Dazu zählen der Newsletter, YouTube, Social Media aber auch Lesungen und Co. Das ist in gewisser Weise ein Auffangbecken für alles, was nicht in die anderen Kategorien passt.
Offline
Ich möchte persönlich mit Menschen aus der Buchwelt im Kontakt sein und auch meine Printbücher in den Buchläden sehen. Deshalb setze ich mir Ziele für Lesungen, den Kontakt mit Buchlesen und Messen.
Freiheit
Das ist ein wichtiges Thema für mich. Ich möchte meine Zeit weniger und weniger mit Dingen verbringen, die mir keinen Spaß machen. Deswegen suche ich immer wieder nach Wegen, Aufgaben abzugeben. Das kostet zwar Geld, aber ich kann die Zeit nutzen, um zu schreiben oder an etwas zu arbeiten, wo ich (noch) nicht ersetzbar bin. Außerdem ist es mitunter ja auch so, dass man Aufgaben abgibt und dadurch Geld verdient. Zum Beispiel, wenn eine Marketing-Expertin deine Webeanzeigen optimiert.
Standardaufgaben
Ich brauche Routinen, damit bestimmte Dinge funktionieren. Über Standardaufgaben haben wir ja schon gesprochen. In meiner Planung reflektiere ich den Sinn jeder einzelnen und überlege mir, welche ich noch einbinden kann und an welchen Stellen, zu welchen Zeitpunkten.
Maybe/Someday
Und dann sin da die vielen Dinge, die ganz interessant klingen, aber jetzt gerade einfach nicht passen. Ich will sie nicht vergessen, auch wenn ich weiß, dass einige von ihnen in einem Jahr nicht mehr relevant sein werden. Im Moment sind sie irgendwie wichtig. Manche schleppe ich von Jahr zu Jahr. Andere verwerfe ich schnell und dann gibt es wieder jene, die dann doch noch im aktuellen Jahr dran kommen. Genau hier kommt die Flexibilität zum Tragen.
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