Wie du deinen Plan reflektierst // The Big after // Plane deinen Bucherfolg 65
Weißt du eigentlich, wie toll es ist, dass du dieses Buch bis hierhin gelesen hast? Nur etwa 40% lesen ein Buch, dass sie begonnen haben, auch zu Ende. Manchmal sind es sogar nur 5%.
Das liegt natürlich in der Regel am Buch und nicht an der Leserin. Oder eher daran, dass Buch und Leserin nicht zusammenpassen. Vermutlich weil die Autorin immer so abschweift, wie ich es gerade getan habe.
Das System reflektieren
Jetzt kommt ein Teil, den ich wirklich sehr mag. An dieser Stelle im Kreislauf unserer Planung dürfen wir uns ansehen, was gut lief und wo wir etwas lernen durften. Wir dürfen herausfinden, wie wir mit Fehlern arbeiten und Hindernissen zukünftig begegnen.
Diese Reflektion findet nicht erst am Ende des Jahres statt sondern eigentlich an jedem Tag, in jeder Woche und am Ende eines jeden anderen Zeitraums unserer Planung. Die regelmäßige Reflektion ist so wichtig, weil wir uns ohne sie nicht weiterentwickeln können und die gleichen Fehler immer und immer wieder machen. Wir können nicht von uns erwarten, dass wir alles beim ersten Mal fehlerfrei hinbekommen.
Und auch nicht beim fünften oder sechsten. Ja, wir werden besser, aber das werden wir nur, weil wir nie aufhören Fehler zu machen und aus diesen zu lernen.
Fangen wir mit den technischen Dingen an, also dem System.
Was habe ich gelernt?
Am Anfang wirst du sehr viel lernen. Vieles wird dir gar nicht auffallen und auf manche Dinge wirst du erst dann wieder stoßen, wenn du sie das nächste Mal brauchst.
Aus den folgenden Gründen tut es aber gut, wenn du dich regelmäßig daran erinnerst, was du so alles lernst.
1. Du machst dir die Dinge bewusst und achtest genauer auf sie.
2. Dein Ego freut sich, dass du in diesem Bereich gewachsen bist.
3. Du verfeinerst deine Art der Planung.
4. Du erkennst, dass es verschiedene Wege gibt.
5. Es wird immer klarer, was sich für dich richtig anfühlt.
Wie du deine Learnings festhältst, liegt ganz bei dir. Du könntest am Ende eines Monats wieder mit einem einfachen Brainstorming starten oder eine tägliche Liste in einem Notizbuch führen.
Wichtig ist, dass du deine Fehler nur siehst, dich aber nicht für sie verurteilst. Ich wiederhole das gern noch einmal: Fehler sind richtig gut. Wir alle machen sie und die Menschheit wäre nicht dort, wo sie jetzt ist, wenn das anders wäre.
Also sieh hin, wenn du einen Fehler machst. Je genauer du das tust, desto mehr kannst du daraus lernen. Wenn du dir aber sagst, dass du etwas falsch gemacht hast, weil du zu dumm oder unfähig oder eine Niete bist, wird dir das nicht helfen.
Leider sind es genau diese Glaubenssätze, die vielen Kindern von Schule und Eltern in den Kopf gepflanzt werden. Fehler dürfen nicht gemacht werden.
Wenn du auch so reagierst, wenn du etwas falsch machst, dann achte von jetzt an darauf, wie du in solchen Situationen mit dir sprichst.
Vor einer Weile war ich beim Training und in der Umkleide war eine Frau in den Sechzigern. Sie hat das Verschluss-System ihrer Schuhe nicht verstanden und die ganze Zeit mit sich geschimpft. Irgendwann hat sie es hinbekommen und ich wollte mich nicht zurückhalten und habe sie gefragt, ob sie jetzt nicht auch etwas Positives zu sich sagen möchte.
Wir haben uns dann sehr lange mit weiteren Frauen darüber unterhalten, mit welchen Gedanken und Worten wir unseren Fehlern und Erfolgen begegnen. Dass wir schon bei Kleinigkeiten innerlich mit dem erhobenen Finger wedeln, uns aber nicht loben, wenn wir etwas gut gemacht haben.
Nun bin ich kein Fan von Lob und Strafe. Beides kommt in der Regel direkt vom Universum, da brauchen wir Menschen uns gar nicht einmischen.
Doch jemanden für Fehler runterzumachen, von jemandem zu erwarten, dass er immer alles richtig macht. Das geht noch viel weniger.
Was hat funktioniert? / Was nicht?
Wie du lernst? Wie du herausfindest, was funktioniert hat und was nicht? Ich habe es schon angesprochen: Führe eine tägliche Liste oder nimm dir ein leeres Blatt Papier, auf dem du deine Erkenntnisse zu einem späteren Zeitpunkt festhältst. Dabei kannst du besonders, aber nicht ausschließlich, auf die folgenden Punkte achten.
Zeitplanung
Das ist ziemlich eindeutig, aber ein Punkt, vor dem wir uns gern verstecken. Denn wenn wir uns eingestehen, dass unser Zeitplan nicht aufgeht, bedeutet das eine Menge Arbeit und in der Regel, dass wir etwas streichen dürfen. Wie das funktioniert, erkläre ich etwas später.
An dieser Stelle ist es wichtig, dass du erkennst, dass es keinen Sinn macht, sich davor zu verstecken.
Vielleicht hast du geplant, jeden Donnerstag, wenn dein Kind Klavierunterricht hat, mit dem Laptop im Auto zu warten und zu schreiben. Aber du triffst jedes Mal diese eine alte Freundin, deren Tochter auch Klavierunterricht nimmt, und ihr quatscht die halbe Stunde durch.
Wenn dir das wichtig ist, weil ihr euch sonst nie seht, ist das okay. Aber plane nicht jeden Donnerstag mit dieser halben Stunden. Du kannst deinen Laptop ja trotzdem mitnehmen und wenn sie mal nicht da ist, hast du ein unverhofftes Zeitfenster.
Sieh dir also ganz genau an, wie gut du geplant hast. Das umfasst die Zeit, die du für Schritte einplanst ebenso wie Uhrzeiten, Aufgabenmenge, Projektumfang und alles weitere.
Pausen
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Wie fühlst du dich am Ende eines Tages oder einer Woche oder auch eines Zeitblocks? Ausgelaugt? Dann brauchst du mehr Pausen. Manchmal reichen fünf Minuten, in denen du die Augen schließt. Manchmal brauchst du auch einen freien Sonntag. Zwinge deinen Körper nicht zu etwas, das ihm nicht gut tut. Er wird es nicht lange durchhalten.
Was kann ich besser machen?
Sieh auch auf diese Frage ohne Wertung. Lässt du deinen Planer ständig zuhause liegen? Planst du immer wieder zu spät oder vergisst es? Vielleicht hast du einen Teil deiner geplanten Schreibzeit auf Instagram verbracht. Vielleicht ist der Akku deines Laptops immer leer, wenn du ihn brauchst. Sei ehrlich mit dir selbst und du wirst stetig wachsen.
Was hat mir gefehlt?
Kommst du mit deinem Schreibprogramm nicht klar und verlierst deshalb viel deiner geplanten Zeit? Gibt es Dinge, die du noch nicht richtig verstehst und die du lieber noch einmal nachlesen möchtest? Hast du vergessen, dir einen täglichen Termin zum Planen zu blocken und planst deswegen nicht?
Mochte ich das System?
Hast du analog angefangen und bist richtig begeistert davon oder würdest du lieber auf ein Tablet oder einen Laptop umsteigen? Falls du digital arbeitest, kommst du gut mit den Apps klar, mit denen du arbeitest? Magst du deine Stifte, das Papier? Finde heraus, was sich gut anfühlt und was nicht und versuche immer mehr, dein eigenes System aufzubauen. Dieses darf sich immer weiter entwickeln.
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