Scrivener für Autor:innen

Scrivener

Für die meisten Autoren stellt sich irgendwann die Frage, mit welchem Programm sie ihre Bücher schreiben wollen. Die meisten von uns starten mit Word und für viele reicht das auch. Wenn du gut mit einem Standard-Textverarbeitungsprogramm zurecht kommst, kannst du dir die Lesezeit für diesen Artikel und die weitere Recherche sparen. Bis vor wenigen Jahrzehnten haben Autorinnen ihre Bücher auf Schreibmaschinen geschrieben. Niemand von ihnen brauchte ein Autorenprogramm. Sie hatten Ordner, Klebezettel und Notizbücher.

Wenn dir Word aber nicht reicht, du dir immer wieder wünschst, du könntest direkter auf deine Recherchematerialien zugreifen, du Szenen mit einem Klick verschieben können möchtest, sie sofort ansteuern, benennen und in einer kurzen Zusammenfassung greifbar machen willst, dann kannst du darüber nachdenken, das Programm zu wechseln.

Es gibt verschiedene Autorenprogramme auf dem Markt. Ich arbeite seit 2019 mit Scrivener und habe den Umstieg bisher nicht bereut. Inzwischen nutze ich es auch gemeinsam mit meiner Lektorin für die Überarbeitung.

Aber was ist das Besondere an Scrivener?

Nun, es gibt jede Menge Übersichten, welche Features Scrivener hat. Ich möchte hier versuchen, dir etwas praxisnäher aufzuzeigen, warum ich glaube, dass Scrivener DAS Programm für Autoren ist. Oder halt, nein, warte. Das ist es ganz sicher nicht. Ich möchte dir aufzeigen, warum Scrivener DAS Programm für mich ist. Denn ganz sicher hast du ganz andere Ansprüche an dein Schreibprogramm.

Für mich sind die folgenden Punkte wichtig:

– Übersichtlichkeit der Programmoberfläche

– Intuitives Einarbeiten

-Struktur

– Multitasking

– Export

– Geräteübergreifendes Arbeiten

– Ablenkungsfreies Schreiben

– Überarbeitungsmodus

– ein guter Projektüberblick

– Backups

– Schnelligkeit

– Updates

Ich werde auf jeden einzelnen Punkt eingehen und dir am Schluss noch ein paar ziemlich coole Features zeigen, von denen ich vor der Arbeit mit Scrivener nicht zu träumen gewagt hätte.

Vorweg: Ja, Scrivener fehlen die vier Killer-Argumente für Papyrus-Autor: Stilanalyse, Duden Korrektor, Figurendatenbank und Zeitstrahl. Ich brauche all das nicht und erkläre dir gern kurz, warum.

Stilanalyse

Dafür habe ich meine Lektorin und meine Testleserinnen. 

Duden Korrektor

Ich habe eine ziemlich gute Rechtschreibung, wenn ich darauf achte. Und meine Lektorin findet die meisten Fehler. Meine Mama und meine vielen Testleserinnen finden ebenfalls einige. ich habe den Duden Korrektor für meine Texte benutzt und nur Verwirrung geerntet.

Figurendatenbank & Zeitstrahl

Ich bin, ehrlich gesagt, zu faul, so etwas zu benutzen. Es klingt zwar total cool, aber ich plane meine Bücher einfach nicht auf diese Weise. Das ist zwar manchmal frustrierend, weil ich schon oft ins Straucheln komme und nachrechnen muss, welche Wochentag denn gerade in meiner Geschichte ist. Es ist aber nicht nervig genug, als dass ich dafür die Zeit aufwenden würde, um vorher oder gar beim Schreiben darüber nachzudenken.

Für Figuren nutze ich Notizdateien in Scrivener – dazu später mehr.

So, und nun kommen wir endlich zu den wundervollen Vorteilen von Scrivener.

Nummer 1 ist ein einfach unschlagbares Argument, mit dem kein anderes Programm mithalten kann: Der Preis. Das Programm kostet nur etwas mehr als 50 Euro (Stand Juni, 2022) und ist damit das günstigste Autorinnenprogramm, das ich kenne.  

Ich schreibe und überarbeite mit Scrivener. Ich sammle darin meine Notizen, Recherchen, Fotos, Hinweise von Testlesern und meiner Lektorin und alles andere, was ich für mein Buch brauche. Ich liebe den Aufbau des Programms, den Workflow und die Schlichtheit, hinter der sich so viele Funktionen verstecken.

literaturandlatte.com

TIPPS:

Kennst du weitere tolle Tools, die ich unbedingt ausprobieren muss? Sag Bescheid!

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